Jahresgabenausstellung 2017

Am Wochenende des 1. Advents laden wir Sie ein, unsere Jahresgabenausstellung zu besuchen. Wir haben 11 Künstler – interne Künstlermitglieder des Kunstvereins und externe Künstler – eingeladen, ihre Arbeiten zu präsentieren.

Die Vernissage findet am 1.12. um 19. Uhr im Oberen Foyer des Stadtsaals Frechen statt. Wir feiern zu diesem Anlass auch ein Jubiläum. Der Kunstverein zu Frechen ist 55 geworden.

Andrea Buhmann: Täuschend echt

Andrea Buhmann lebt in Bonn und arbeitet in Köln. Sie studierte Keramik-Design mit dem Schwerpunkt Freie keramische Plastik an der FH Niederrhein in Krefeld. Seit ihrem Diplom im Jahre 1994 arbeitet sie freiberuflich als bildende Künstlerin. Zusätzlich absolvierte sie ein Studium der Ethnologie und Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Sie ist Mitglied im BBK Köln und hatte zahlreiche Ausstellungen in der Region. 2012 gewann sie den Hauptpreis des 5. Europäischen Künstlerwettbewerbs “Künstler entdecken Europa”.
Ihre Installation „täuschendecht“ hat auf den ersten Blick eine fast wissenschaftliche Anmutung: In Gläsern aufgereiht, sieht man Objekte, Pflanzensamen ähnlich oder vergrößerten Mikroben, die nicht an Keramik denken lassen, sondern an naturwissenschaftliche Sammlungen. Auch die Installation „Feldversuch“ scheint ein wissenschaftliches Experiment, streng geordnet und vermessen, ähnlich einer Laboranordnung.

Hanni Fonger: Gebündelt
Hanni Fonger: Vor dem Tor

Hanni Fonger lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Frechen-Königsdorf.
Während des Studiums der Pädagogik und der langjährigen Berufstätigkeit trat ihre Beschäftigung mit der Malerei zurück. Seit 1990 nahm sie die Weiterbildung in der Malerei wieder auf. Ihren künstlerischen Ausdruck entwickelte sie weiter, seit 2006 begleitet u.a. durch regelmäßige Studien an der Europäischen Kunstakademie in Trier. Bei Ausstellungen im In- und Ausland zeigt sie ihre Werke. Nicht die Dinge selbst sind es, die Hanni Fonger zum Malen anregen, es sind die Formen und die Farben, mit denen sie unbegrenzt experimentieren kann. Der Ausgangspunkt für ein Bild ist immer die Suche nach einer ausgewogenen, spannungsvoll aufgeteilten Fläche. Die Grundlage dafür findet sie in der realen Welt. Der nächste wichtige Schritt ist dann die farbliche, malerische Gestaltung, bei der sie mit den Farben und die Farben miteinander in einen Dialog treten.

Jürgen Foster: Mikrokosmos IV

Jürgen Forster, geboren 1938 in der Mark Brandenburg, lebt und arbeitet in Bonn. Nach einer Ausbildung zum Schriftsetzer studierte er von 1959 – 1963 in Stuttgart, Tübingen, Aachen und Frankfurt. Von 1963 – 2001 war er als Journalist in Aachen, Köln, Düsseldorf und Bonn tätig.
Künstlerische Studien und Impulse: Werkkunstschule Aachen, Europäische Akademie Trier,
Akademie Kloster Steinfeld; zahlreiche Seminare. Von 2003 bis heute hatte er zahlreiche Ausstellungen im Köln-Bonner Raum.
In seinen druckgrafischen Arbeiten setzen Linien, Flächen und seriell geordnete Kleinformen die wichtigen gestalterischen Akzente. In der Komposition sind Reduktion und Geometrie wichtige Leitlinien. Unterschiedliche Erscheinungsformen der Linie, variabel gestaltete und sich wiederholende Strukturen sowie Texturen mit naturhafter Anmutung sind Grundmuster für das Entstehen grafischer Rhythmen und visueller Vibrationen. Das Fehlen von Hinweisen auf reale Gegebenheiten gibt Raum für visuelle Vieldeutigkeit und ermöglicht unterschiedliche Lesarten und Betrachtungsweisen.

Claudia Grünig

Claudia Grünig, geboren 1965, lebt und arbeitet in Köln. Von 1986 – 1991 absolvierte sie ein Studium der Malerei an der FH für Kunst und Design, Köln mit dem Abschluß Meisterschülerin. Es schlossen sich Tätigkeiten im Bereich Trickfilm, Gestaltung von Kinderbüchern, als Bühnen- und Kostümbildnerin sowie als Kuratorin im Städtischen Museum Schloß Rheydt an. Sie hatte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in der Region und darüber hinaus.
Seit 2015 beschäftigt sie sich fotografisch mit dem Thema der Doppelbelichtung im Wege der digitalen Bildbearbeitung. Das eigentliche Bild entsteht im Experiment der Überlagerung. So entstehen neue, irreale Orte, es verbinden sich Situationen, Gegenstände und Personen zu einem neuen eigenen Bild.

Janine Koch

Jannine Koch, Malerin und Druckgrafikerin, wurde 1981 in Cottbus geboren. 2003 nahm sie ein Studium der Malerei und Druckgrafik an der „Hochschule für Grafik und Buchkunst“ in Leipzig auf. Auslandsstipendien führten sie nach Nizza und New York City, bevor sie ihr Studium 2012 mit dem Meisterschülertitel abschloss. Aus privaten Gründen zog sie 2012 nach Gelsenkirchen, wo sie bis heute lebt und arbeitet.
Bei ihren Arbeiten geht sie aus von real existierenden Karten verschiedenster Herkunft und benutzt diese, um sich selbst ein Bild von der Welt zu machen. Dazu wird der vertraute Informationsgehalt von Karten (z. B. Straßennamen) zunächst gelöscht, sodass die Form alleiniger Ausdrucksträger wird. Alternativ ergänzt sie Textfragmente, Symbole und Abkürzungen, die entweder von persönlicher Relevanz sind oder tagespolitische Ereignisse aufgreifen. Dadurch entstehen persönliche Weltbilder, mit denen sie zeitgleich an die historische Bedeutung der Kartografie sowie des Tiefdrucks anknüpfen möchte.

Michael Mayr: Persönliche Notiz

Michael Mayr lebt und arbeitet seit 1996 als freischaffender Künstler in Frechen. Seine künstlerische Tätigkeit begann er als Theatermaler in den 80er Jahren am Stadt-Theater Würzburg.
„Persönliche Notiz“ nennt Michael Mayr seine Blatt für Blatt durchnumerierten Arbeiten auf Packpapier. Es sind willkürlich entschiedene Aus- und Zuschnitte im sehr persönlichen Format von 23 x 9 cm aus Abdeckpapieren und Arbeitsunterlagen, die unwillkürlich angefallene Farbspuren vergangener Malprozesse tragen. Mit dieser Formatierung schreibt Michael Mayr den anarchischen Farbnotationen Bildwürdigkeit zu. In den neu erschaffenen Bildraum setzt er figürliche Abriebillustrationen wie sie aus der Werbegrafik her bekannt sind. Sie bilden gängige Stereotypen und altbekannte Rollenklischees ab. Die kontrastreiche Vielschichtigkeit und ihre spielerische Zusammenschau in den „Persönlichen Notizen“ von Michael Mayr lassen Humor und Poesie erkennen.

Harald Michael Meyer-Schrauth
Harald Michael Meyer-Schrauth

Harald Michael Meyer-Schrauth, geboren 1951 in Gelsenkirchen, aufgewachsen in Köln, lebt und arbeitet seit 1981 in Frechen. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Kunstgeschichte in Köln war er Philosophie- und Kunstdozent am Zweiten Bildungsweg und Photodozent an der VHS Frechen. Seit 1985 hat er Fotoausstellungen (eigene) und Kunstausstellungen für junge Künstlerinnen und Künstler. Seit 2005 macht er Ausstellungen mit bildlichen Darstellungen philosophischer Begriffe und Ideen zur Vermittlung von Philosophie in Zusammenarbeit mit der Kueser Akademie für europäische Geistesgeschichte.
Wesentlicher Aspekt seiner Arbeit ist die Überwindung festgefahrener Vorstellungen über Kunst.
Daher ist ihm das Experimentieren mit verschiedenen Abbildungsverfahren wichtig.
Die Fotografie ermöglicht die Abbildung von Zeit (ultrakurz oder sehr lang), außerdem ermöglicht sie außergewöhnliche Blicke in die Welt, die mit bloßen Augen nicht möglich sind (UV- und Infrarotfotografie). Eine sehr wichtige Technik ist die Polagraphie (das Malen mit Polaroidbildern) ähnlich der Glasmalerei. Die einzelnen Bildobjekte werden zu neuen Bildern durch Ablösung der Emulsion zusammengesetzt. Auf der modernen digitalen Seite der Technik steht die Peinture Digitale, Malerei mit digitalen Mitteln.

Maria Segschneider, geboren 1959, lebt und arbeitet in Frechen. Studium der Pädagogik (Deutsch, Kunst) 1977 – 1982 in Neuss mit Abschluss Staatsexamen. Hospitanz bei den Malern W.E.Erdtmann und Leopold Peer, seit 1990 bis heute zahlreiche Ausstellungen in der Region. Ihre Bilder sollen durch Schönheit und Harmonie überzeugen und den Blick schärfen für die Vollkommenheit der Natur, die sich oft in der Raffinesse einer schlichten, aber perfekten Form offenbart. Blüten, Blätter oder Früchte sollen ihre eigene unverwechselbare Würde erfahren. So soll der Betrachter den Reiz der einfachen Dinge des Lebens, wie zum Beispiel ein Rotkohlblatt oder eine Zwiebel, neu entdecken und seine Aufmerksamkeit auch den Früchten der Natur schenken, nicht nur den Blumen.

Rosemarie Stuffer: Stelen

Rosemarie Stuffer, geboren 1941 in Berlin, lebt und arbeitet in Much. Von 1976 – 1979 absolvierte sie ein unabhängiges Kunststudium, von 1979 – 1993 gab sie Lehraufträge in der Erwachsenenbildung. Seit 1986 Ausstellungen, Projekte, Publikationen, Wettbewerbe, Preise, z.B. 1. Preis Kunstmuseum Villa Zanders (2007), Art Fair Shanghai (2009). Sie ist Mitglied im BBK Bonn und Kunstverein des R.S.K..
Sie arbeitet im dreidimensionalen wie im bildkünstlerischen Bereich und nutzt die Technik der Keramik neben den klassischen bildkünstlerischen Techniken wie Malerei, Zeichnung und Skulptur für einen Dialog des Vertraut-Unvertrauten, der sich in der Auseinandersetzung mit Welt und Umwelt definiert. Grundlage für sie ist die Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur und Gestalt, auch wenn die Figur im Prozess der Arbeit meist weitgehend aufgelöst erscheint. Für ihre Plastiken hat die Künstlerin eine eigene keramische Sprache abstrakter und organischer Formen entwickelt. Ihre Figuren erheben sich auf schlankem Fuß bis auf eine Höhe von zweieinhalb Meter und bewegen sich im Raum wie Tänzer auf einer Bühne“.

Tana Ribeiro
Tana Ribeiro

Tana Ribeiro, geboren 1967 in Brasilien, lebt und arbeitet in Frechen. Von 1986 – 1991 studierte sie Sport in Brasilien und vertiefte ihre Studien von 1994 – 1997 an der Sporthochschule in Köln. Von 2008 – 2012 studierte sie Malerei an der Kölner Malschule und arbeitet seit 2012 als freie Künstlerin. Seitdem war sie an zahlreichen Ausstellungen in der Region beteiligt.
Ihre Arbeiten nennt sie „Poesie der Farben“. Sie versucht die Poesie mit Farben, Formen und Linien auszudrücken und schreibt dazu „Meine bunten Verse in Form von Malerei erzählen über Liebe, Träume, Landschaften… Manchmal male ich ein paar Buchstaben, ein Wort, um die Betrachter zu inspirieren… aber mir ist es lieber, wenn sie sich frei in das Bild vertiefen, um in ihrer eigenen Sensibilität eine Poesie zu finden.“

Elizabeth Weckes: Horumersiel

Elizabeth Weckes, geboren 1968, lebt und arbeitet in Frechen. Das Studium der Malerei von 1988 – 1995 an der Kunstakademie Münster schloss sie als Meisterschülerin und mit dem Staatsexamen ab. Zu ihrer Vita zählen mehrere angesehene, auch internationale Preise sowie zahlreiche Gruppenausstellungen in Galerien, Kunstvereinen und Museen im In- und Ausland.
Sie malt Landschaften, die aus der inneren wie äußeren Welt entstammen. Impulse aus der Natur werden durch Vergrößerungen oder ungewöhnliche Zusammenstellung in neue Sinnzusammenhänge gesetzt. Ihre Bilder sind Bühnen in denen die Protagonisten – Blumen, Muscheln, Schiffe, Vögel – existieren. Reisen nach Australien, Indien und New Mexico inspirieren genauso wie die Küste Englands. Dort malt sie vor Ort und später entstehen größere Ölbilder im Atelier. Sie sieht sich in der Tradition von Max Ernst und van Gogh.